Die regionale Wirtschaft erlebt einen in dieser Höhe unerwarteten Konjunkturboom.

Dies ist zusammengefasst das Ergebnis des Mittelstandsbarometers 2022, bei dem wieder 500 Unternehmen zur konjunkturellen Lage befragt wurden.

Die Projektpartner Sparkasse Neuss, Creditreform Düsseldorf / Neuss, Rhein-Kreis Neuss und die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein präsentierten gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in unserem Haus die Ergebnisse der jährlichen Umfrage zur konjunkturellen Lage des Mittelstands im Rhein-Kreis Neuss. Den anwesenden Medienvertretern konnten dabei überraschend gute Zahlen präsentiert werden. Die regionale Wirtschaft erlebt einen in dieser Höhe unerwarteten „Post-Corona-Konjunkturboom“ und lässt den regionalen Geschäftsklimaindex im Sommer 2022 gegenüber dem Vorjahr um 24 auf 150 Punkte springen. Damit erreicht der Indexwert bei der 15. Auflage des Mittelstandsbarometers ein neues Rekordhoch – trotz der globalen Krisenlagen. Das Ende der Corona-Restriktionen befeuerte in der ersten Jahreshälfte 2022 die Auftrags- und Umsatzentwicklung. Die guten Umfragewerte korrespondieren mit dem Zwischenhoch des Bruttoinlandsproduktes im 1. Quartal (+ 0,8 Prozent) und 2. Quartal 2022 (+ 0,1 Prozent).

Die Experten sind sich allerdings einig, dass die Corona-bedingten Nachholeffekte die Lage- und Erwartungsurteile der Unternehmen überzeichnen. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine  und der damit einhergehenden drastischen Verteuerung der Energie- und Lebenshaltungskosten ist in den nächsten zwölf Monaten eine (technischen) Rezession nicht auszuschließen. Dies spiegelte sich im Rahmen der Befragung auch in den Antworten der regionalen Unternehmen wider: Auch wenn das regionale Geschäfts- und Konjunkturklima im Sommer 2022 branchenübergreifend eine markante Aufwärtsbewegung ausweist, finden sich in vielen Teilergebnissen durchaus Anzeichen für konjunkturellen Pessimismus (z.B. Energiekosten, Rohstoffversorgung).

Mittelstandsbarometer

Sparkasse Neuss, Creditreform Düsseldorf / Neuss und der Rhein-Kreis Neuss führen seit 2008 die jährliche Umfrage zur konjunkturellen Lage des Mittelstands im Rhein-Kreis Neuss durch. Neuer Projektpartner ist seit 2021 die Industrie- und Handels-kammer Mittlerer Niederrhein. 

Rund 500 Unternehmen in allen Kommunen des Kreises werden zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage, Investitionen und den Erwartungen in die künftige Geschäftsentwicklung befragt. Die repräsentative Umfrage liefert Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft wichtige Erkenntnisse.

Diesjährige Sonderthemen waren die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie und den anstehenden Strukturwandel aufgrund des beschlossenen Braunkohleausstiegs.
 

Der Rhein-Kreis Neuss ist einer der einwohnerreichsten Kreise Deutschlands (rund 460.000 Einwohner) und bildet mit seinen sieben Städten und einer Gemeinde heute eine starke Gemeinschaft. Es sind die Städte Neuss, Grevenbroich, Dormagen, Meerbusch, Kaarst, Jüchen und Korschenbroich sowie die Gemeinde Rommerskirchen. 

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist der Rhein-Kreis Neuss seit vielen Jahren der wirtschaftsstärkste Kreis in Nordrhein-Westfalen. Rund 28.000 Betriebe aller Arten, Größen und Branchen, darunter namhafte Weltkonzerne, haben heute ihren Firmensitz im Rhein-Kreis Neuss.
(Quelle: Rhein-Kreis Neuss - Gründerregion Niederrhein (gruenderregion-niederrhein.de))

Alleine im letzten Jahr hat die Sparkasse kleinen und mittelständischen Betrieben Fördermittel mit einem Gesamtvolumen von mehr als 112 Millionen Euro für zur Verfügung gestellt. Darin enthalten sind 53 Millionen Euro aus den staatlichen Corona-Hilfspaketen. 

Mit Blick auf die anhaltenden Herausforderungen für deutsche Unternehmen bleibt die Sparkasse Neuss ein zuverlässiger Partner und wird mit ihrem besonderen Engagement für die heimische Wirtschaft nicht nachlassen.