Regionale Wirtschaft im konjunkturellen Abwärtstrend

In den letzten Wochen mangelte es nicht an negativen Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft. Daher ist das Ergebnis des diesjährigen Mittelstandsbarometers nicht wirklich überraschend: Auch die regionale Wirtschaft befindet sich zur Jahresmitte 2023 in einem konjunkturellen Abwärtstrend. Dies ist das Ergebnis der jährlichen Umfrage zur konjunkturellen Lage des Mittelstands im Rhein-Kreis Neuss Neuss. Im Rahmen einer Presse- konferenz in unserem Haus präsentierten heute die Projektpartner Sparkasse Neuss, Rhein-Kreis Neuss, Creditreform Düsseldorf / Neuss und IHK Mittlerer Niederrhein den anwesenden Medienvertretern die Zahlen und Fakten des Mittelstandsbarometers 2023.

Nach dem Rekordhoch im Vorjahr zeigt der Geschäftsklima-Index eine markante Anpassung nach unten: Der Indexwert sank deutlich auf jetzt 136 Punkte (2022: 150) und liegt wieder auf dem Vor-Corona Niveau von 2019. Die negative Entwicklung des regionalen Geschäfts- und Konjunkturklimas zieht sich dabei quer durch alle Branchen und Kommunen im Kreis.

Auch wenn in vielen Bereichen die Zahlen deutlich schlechter ausgefallen sind als 2022, betonten alle Vertreter der Projektpartner die weiterhin gute Verfassung des Wirtschaftsstandorts Rhein-Kreis Neuss. Dessen besondere Robustheit gegen die zahlreichen konjunkturbelastenden Faktoren hob auch der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Neuss Dominikus Penners hervor.

Die aktuelle Umfrage zeige, die regionale Wirtschaft sei nicht so stark von den Folgewirkungen des russischen Angriffskrieges getroffen worden, wie dies im letzten Sommer angesichts der Energiepreiskrise befürchtet werden musste, so Penners gegenüber den Medienvertretern.

Mittelstandsbarometer

Sparkasse Neuss, Creditreform Düsseldorf / Neuss und der Rhein-Kreis Neuss führen seit 2008 die jährliche Umfrage zur konjunkturellen Lage des Mittelstands im Rhein-Kreis Neuss durch. Neuer Projektpartner ist seit 2021 die Industrie- und Handels-kammer Mittlerer Niederrhein. 

Rund 500 Unternehmen in allen Kommunen des Kreises werden zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage, Investitionen und den Erwartungen in die künftige Geschäftsentwicklung befragt. Die repräsentative Umfrage liefert Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft wichtige Erkenntnisse.

Diesjährige Schwerpunktthemen bei der Befragung waren  der Strukturwandel im Rhein-Kreis Neuss,  der Fachkräftemangel sowie die Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise.

 

„Offensichtlich hat auch der besondere Branchenmix in unserer Region dazu beigetragen, die wirtschaftliche Lage der Unternehmen zu stabilisieren. Wir als Sparkasse Neuss tun dies besonders durch die Förderung und Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dazu gehört auch, die Investitionsbereitschaft gerade in schwierigen Zeiten zu unterstützen."

Penners hob auch die besondere Rolle der Sparkasse als führender Ansprechpartner für gewerbliche Förderprogramme hervor: "Alleine im letzten Jahr haben wir Unternehmen vor Ort 42 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und damit mehr als 4.000 Arbeitsplätze im Kreis gesichert und weitere 100 neu schaffen können."

Der Rhein-Kreis Neuss ist einer der einwohnerreichsten Kreise Deutschlands (rund 460.000 Einwohner) und bildet mit seinen sieben Städten und einer Gemeinde heute eine starke Gemeinschaft. Es sind die Städte Neuss, Grevenbroich, Dormagen, Meerbusch, Kaarst, Jüchen und Korschenbroich sowie die Gemeinde Rommerskirchen. 

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist der Rhein-Kreis Neuss seit vielen Jahren der wirtschaftsstärkste Kreis in Nordrhein-Westfalen. Rund 28.000 Betriebe aller Arten, Größen und Branchen, darunter namhafte Weltkonzerne, haben heute ihren Firmensitz im Rhein-Kreis Neuss.
(Quelle: Rhein-Kreis Neuss - Gründerregion Niederrhein (gruenderregion-niederrhein.de)